23. Juni 2017, die 174. Folge. Heute mit einigen Notizen zum Empiriebegriff der empirischen Sozialforschung im Anschluss an das Gespräch und die Diskussionen mit Christina gestern. Empirie der empirischen Sozialforschung als Übertheoretisierung oder genauer: Technisierung des Verfahrens, gerade das aufgebend, worum es geht.
Ihre Diskussionen und Reflektionen zu einem übertheoretisierten bzw, technizistischen Empiriebegriff lassen sich gut durch sehr, sehr alte Einsichten ergänzen, wenn man dem Spruch Heraklits nachgeht: „Die Natur liebt es, sich zu verbergen“. Auch das Soziale liebt es, sich zu verbergen und dem theoretischen Zugriff zu entziehen. Dieser zielt auf ein homogenes intellektuelles Universum, am besten fachlich diszipliniert. Das ist die Ehre der Theoretiker und die Würde der Theorie. Aber die Wirklichkeit ist nicht geometrisch, wie Sancho weiß.
Empfehlenswert: Pierre Hadot, Zur Idee der Naturgeheimnisse. Beim Betrachten des Widmungsblattes in den Humboldtschen ›Ideen zu einer Geographie der Pflanzen‹, (= Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse / Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, 8/1982), Wiesbaden 1982.
Interview: https://www.youtube.com/watch?v=Gtrce_vEDbk
Wiedermal gern zugehört hat
mit allen guten Wünschen
Ihr Wolfgang Eßbach
Vielen Dank für den Hinweis! Die sich verbergende Natur (der Sache – wie des Sozialen)…
Herzliche Grüsse!