7. Mai, die 127. Folge. Heute kurze Notizen, fast schon a la “Auf dem Holzweg”… dann aber doch erst im Anschluss zu Hause aufgenommen. Das Thema heute ist Kunstkenntnis und Halbwissen. Was weiss man, wenn man was von Kunst weiss? Und wie sieht man dann Welt? Günter hätte ich auch gern gefragt, aber gut, so notiere ich eben kurz meine Gedanken und Fragen; mal sehen, wie und wann es damit weitergeht.
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7. Mai 2017 die 127 Folge von Podlog am Sonntag war ich ja unterwegs,
im Süden von Bonn wandern mit Daniela und deswegen ist jetzt auch nur ganz kurz Zeit für winzige notizen die ich mehr oder weniger nur eigentlich als Team notizen heute machen kann nämlich als Themen über die wir unternommen gesprochen haben,
auf unserer kleinen Wanderung als Thema deswegen weil es für mich mehr oder weniger jetzt ne notiz ist weiterzulesen.
Ich habe mich unter anderem haben wir uns über Kunst Kunstausstellungen und vor allem.
Bilder Gemälde Maler und Epochen Stile und so weiter unterhalten und das war ein Thema mit dem ich mich unter anderem als ich kleiner war und,
ja in Museen geschleppt,
wurde oder auch schon aus eigenem Antrieb raus malen zeichnen und 2. ganz großartig fand und nach wie vor auch finde mich mal mehr beschäftigt habe mit aber,
zudem ich heute eigentlich keinen Zugang mehr habe kein Vergleich zumindest zu anderen Formen von dem was man so,
Kunst nennt z.b. Musik oder oder,
Dichtung alles was mit Sprache zu tun hat und sofort die mir irgendwie ist sich mehr erschließen aber es stellte sich unter anderem die Frage wie es sich mit so einem Kunst.
Bewusstsein einem Sinn für Kunst und diese Art von Wissen die damit verbunden ist bei dem man eben weiß z.b. welcher Maler welche bekannten Bilder gemalt hat aus welcher Epoche das stammt wogegen sich ab,
dann sagt er und was ich mich gefragt habe und unter einem auch Daniela gefragt habe weil ich,
dazu ganz wenig Zugang habe und mir ist ein Rätsel ist nach wie vor ist was weiß man wenn man das weiß.
Also pass Wie sieht man dann wer etwas was sagen einem solche,
Bilder bzw so ein bisschen über Maler ihre Epochen bestimmte Gemälde bestimmte Stile und dann vergleichen so einfach sagt dass ein über Welt,
ich habe ungefähr eine Vorstellung wie es ist wenn man bestimmte lehrertool kennt dann kennt man eben unter anderem wie Menschen gedacht haben wir Menschen reflektiert haben Erzählungen Geschichten aus bestimmten,
aus bestimmter Vergangenheit aus bestimmten Vergangenheiten in bestimmten Gegnern oder Ländern,
dem ein oder anderen Thema zu dem ein oder anderen Ereignis und so weiter und sofort also das kann ich alles nachvollziehen bzw da da kann ich selbst was mit anfangen ich weiß,
was was es heißt sich damit zu beschäftigen das zu kennen und auch differenzieren zu können weil weil sozusagen.
Weil es einem etwas zeigt über Welt weil es einem etwas.
Weil es auch das Denken ganz unmittelbar beeinflusst weil es ein Gewissen,
im Kontext von dem was gedacht wurde was andere gedacht haben und sofort erbaut.
Also einen eine Art auch eine Art Netz von Verweisen und von Sinn verweisen die man dann kennen kann und die dann.
Dazu führt dass man leben.
Beim nächsten Mal dass man etwas hört beim nächsten Mal dass man etwas denkt oder beim nächsten Thema das Aufkommen dass man sofort unmittelbar Zusammenhänge im Denken im Welt beobachten und so weiter.
Erkennt und knüpfen kann und bei bei Gemälden.
In der Form ist mir das nicht ganz so einleuchtend was es heißt wenn man das kennt wenn man,
Kunstkenner ist wenn man so etwas versteht einzuordnen versteht.
Neben einem ästhetischen empfinden dass ich einen neuen Dinge Emotion,
nein berührt oder interessiert oder dass man schön und schlecht finden kann oder.
Und so weiter was ist diese diese Kunst Kenntnis die dazu führt dass man bestimmte Dinge einzuordnen lernt.
Was mich dabei unter anderem auch noch interessiert und was ich nachlesen möchte was ich schon lange in meinem Regal habe aber nie wirklich mich beschäftigt hat mir sind diese Überlegungen zum Halbwissen zur zur,
zum zu Halbwissen dem den kritischen Auseinandersetzung von Adorno mit.
Wenn ich das richtig weiß ich kenne das nur aus Erzählungen oder so unter anderem genau diesen Thema der der der Kenntnis von Kunst und Kultur zum Zwecke des das mitreden können soll das ja,
bin mir nicht ganz sicher, also einfach nur um ein soziales Spiel irgendwie dem daran teilnehmen zu können,
ich stell mir das aber riskant vor also ich weiß,
wie sehr mich beispielsweise Kunst mangelnde Kunst Kenntnis oder mangelnde Lehrer zur Kenntnis die ich auch habe also ich habe ganz wenige Romane gelesen vor allem nichts von dem klassischen was man gelesen haben musste oder so,
dann sind das dann finde ich auch diese Diskussion die zu dem Thema mal also der Lehrer to die man gelesen haben muss bei Roderick on the line in dem Podcast,
Merkmale Mann und Jean Rodrigue sich drüber unterhalten haben die gesagt haben es gab ebenso eine Zeiten der hatten alle Menschen ungefähr also die was auf sich hielten hatten den gleichen Satz Bücher gelesen zumindest einen ungefähr gleichen Satz Bücher gelesen und das ist heute nicht mehr der Fall also gerade ich vermute vermutlich ist es meine Generation noch die daran scheitert das.
Dass sie eigentlich sowas nicht mehr in der Lage ist zu reproduzieren oder produziert zu haben und 2 Generation vorher war das kommen,
das ist war einfach ein klar die zumindest die die studiert haben also die haben auch diese Bücher gelesen und die zwei Generationen nach nach mir.
Die jetzt noch deutlich jünger sind weiß ich gar nicht ob die das überhaupt noch,
can also auf dieser überhaupt auch noch die Zusagen überhaupt noch das beklagen können dass sie es nicht haben das ist ungefähr so eine Diskussion ein Diskussionsstand gewesen bei Rodrigo online,
und da kann ich viel mit anfangen mit diesen Überlegungen und ich frage mich ob das nicht mit Kunst in der endlichen Form so ist als ob ob möglicherweise sich auch des,
Bedeutung von Halbwissen und dieser Form von von Kunst Kenntnis möglicherweise,
verändert in einer gewissen Form und das ist nur bestimmte Generationentreff die die sowas Bedauern können überhaupt nur bedauern können.
Also nicht zu haben z.b. so aber dazu genau.
Also ich bedaure bedauere dass manchmal mich komme mir manchmal ungebildet oder außen vor vor ich kann dazu nicht beitragen ich kenne diese Namen nicht ich kann das nicht einordnen ich find's auch gar nicht interessant,
die Fragen stellen sich mir nicht ich.
Gelegentlich bin ich in Ausstellungen oder und ich kann auch was mit gemalten Bildern und zweite anfangen wenn ich mich wenn ich Zeit habe dazu dann reicht mir manchmal auch ein,
ich kann garnicht soviel mit anfangen in Museen zu große Ausstellungen zu betrachten weil so dazu bräuchte man irgendwie so ein ist schockierend ästhetisches Empfinden oder sowas irgendwas was ist ein damit weiche nicht oder man muss halt.
Hinterher einen Nutzen davon haben vermutlich sagen zu König war drin ich habe diese Ausstellung gesehen hast du schon die neue Ausstellung gesehen von weiß der Geier aus XY,
anni weiß ich noch nicht aber habe ich gehört habe soll toll sein.
Und dann geht es Gespräch auch selten weiter ich habe noch nie jemanden drüber reden hören dass es so was will dann genauso toll dran sein soll also die Bilder sind dann nur toll also oder die Ausstellung Zug oder halt schlecht,
ja bei Musik habe ich ja viel sehr viel Meerzugang,
also damit kann ich was anfangen da kenne ich mich auch besser aus und an und ich höre viel mehr und ich habe ich kann auch würde ich sagen ganz unmittelbar,
mehr dazu sagen zu Musik ich kann beschreiben was ich höre wenn ich das höre ich kann beschreiben warum ich das interessant finde und ich habe den Eindruck dass bei Gemälden das ganz oft auch,
Leute die sich damit mehr beschäftigen scheitern daran also außer Künstler beispielsweise aber auch Künstler können nicht immer etwas dazu sagen und davon ausgenommen ist natürlich z.b. Kunst die selbst einen theoretischen,
Welt beobachten den Anspruch hat also ich kann mir vorstellen dass wenn Günter die voll gehört oder meine Überlegungen dazu dem Thema dass er vermutlich im Kreis springt weil ich weil weil,
weil ihm genau sowas auch in der Kunst eigentlich als Anliegen und Anspruch die ganze Zeit präsent ist und wenn man Texte über Kunst Ellis.
Beispielsweise von von von Boys oder so oder,
batenbrock Wetter in Hürth oder oder Schlingensief Interviews oder kluge,
Leute fragen sieht oder so das ist eine Art von über Kunst nachzudenken die mir auch was gibt damit kann ich was anfangen aber aber,
aber so ganz unmittelbar mit den Kunstwerken den Objekten selbst eine eine Auseinandersetzung,
auch dann den kann ich noch irgendwas abgewinnen aber sein diese Kenntnis davon dieses.
Dann dann ja da bin ich meistens irgendwie Lust und so das war eines der Themen die heute die wir heute besprochen haben und ich bin mir nicht ganz sicher.
Mir ist es schon fast unangenehm überhaupt darüber nachzudenken bei mir bei mir das als so eine sein wie eine Bildungslücke oder so bewusst ist,
ich das irgendwie so in der Form empfinde aber.
Aber es ist ein er zumindest einen Thema über dass es.
Über dass ich mir noch eine einmal an und Form Gedanken machen möchte.
Und es war ein Thema über dass wir heute gesprochen das reicht auch eigentlich schon als Notiz.
Schon ich weiß nicht wann ich daran wieder anschließen kann und wie aber das bleibt dann für einen anderen Tag.
In diesem Sinne dann bis morgen.
Interessante Gedanken und schönes Bekenntnis dazu (endlich mal einer!), dass man mit Bildern/ Objekten eins-zu-eins nichts anfangen kann. Die Meinung, dass der Versuch der Kontaktaufnahme mit einem Bild bei vielen nicht glückt und dass durch den Ausstellungsbesuch (“Toll!”) nur ein Stück vom Prestigekuchen erhascht werden möchte, teile ich; ich selbst würde das Einlassen auf Kunst am ehesten durch das Einlassen auf die Psyche eines anderen Menschen beschreiben.
Bis vor nicht allzu langer Zeit war ich z.B. sehr geschichts-desinteressiert. Es ergab sich, dass ich in eine Phase kam, in der ich mich durch jede Ausstellung schleppte, und langsam fügte sich ein grobes Gesamtbild ca. ab der Renaissance zusammen; im Gegensatz zu Geschichtswissen, das sich in harten Fakten, Jahreszahlen, Vertragsunterzeichnungen (…) niederschlägt, ist der Weg über die Kunst indirekt. Man schaut durch ein Auge des Prestige; was als schön empfunden wurde; oder aber auch, was als hässlich empfunden wurde (z.B. ab ~1840 Abkehr vom edlen, guten Klassizismus hin zu Realismus, Politisierung durch Zeigen der Arbeiterschicht).
Ich würde genau deine Worte verwenden: Es zeigt einem etwas über Welt, über den Kontext von Denken und Weltbeobachten. Dies kommt – bei mir zumindest – nicht “aus” dem Bild, sondern vielmehr aus der Beschäftigung drumherum mit der Materie (seien es Bücher, Dokus oder ein paar Absätze Wikipedia :). Im Museum sind alle immer stark zu zeigen bemüht, dass sie des Kaisers Kleider auch wirklich sehen und bewundern; der Kunsthistoriker, der jede Andeutung, jedes Symbol im Bild sezieren kann, ist rar, doch ist die Vorstellung von ihm wohl das, was propagiert, dass man sämtliches Wissen durch Bildanschauen absorbieren könnte.
Letzten Endes fühle ich mich über das Handwerk mehr verbunden mit Menschen. Ob sie nun vor 120 Jahren die Impressionisten mitbegründet oder vor 4000 Jahren Sarkophage gemeißelt haben, sie möchten einfach nur zeigen, ausdrücken, verewigen; etwas schaffen. Seit dem Onanie-Podcast schwirrt mir das Bild übrigens im Kopf herum. Bist du nicht auch irgendwie ein Künstler? Jemand, der etwas in seinem Kopf erschafft, die Welt und die Gedanken anderer verarbeitet; es aufschreibt oder in ein Mikrofon spricht; Gedanken skizziert (!), um sie vor sich zu sehen und davon ausgehend weiterzuarbeiten?
Zu Roderick on the Line: Weißt du noch (ungefähr), wann ungefähr dort über das Entkanonisieren von Literatur gesprochen wurde?
Zu Podlog 06.05.17
” ich gehöre noch zu einer Generation die bedauern kann nicht über den Kanon der Literatur wie der Bildender Kunst zu verfügen, während jüngere Generationen schon gar nicht mehr wissen was ihnen fehlt” – so in etwa spricht Moritz, der so um die 35 Jahre alte Doktorand.
Ich werde im Sommer 69 Jahre, dass ich einiges mehr gelesen und an Bildern gesehen habe ist nicht verwunderlich, trotzdem frage ich mich: Habe ich im Alter von Moritz dasselbe gedacht?
Ja, laß ich Wolf Lepenies, war ich überwältigt von dessen Literaturkenntnis, und bin das heute noch lese ich Giorgio Agamben. auch wenn die Proportion zwischen dem, was ich kenne sich verändert haben mag, früher kannte ich fast nichts, heute kenne ich einiges, aber vieles immer noch nicht?
Zur zweiten Frage die Du in dem Podlog stelltest:
Kann die Kenntnis von Bildern, können kunstgeschichtliche Kenntnisse die Sicht der Welt verändern und wie?
Nicht leicht zu beantworten, gibt es doch einige Kunstgeschichtsprofessoren die genauso dumm in die Welt schauen wie jemand, der noch nie ein Museum von innen gesehen hat?
Aber trifft das nicht auf jedes Studium zu? Lernen wir nicht in jedem Fachstudium all jene Vorurteile, die es uns so schwer machen die Sachverhalte des Faches unvoreingenommen zu betrachten?
Was kann ich angesichts dessen jemanden sagen, der Interesse daran hat zu erfahren, was er lernen könnte, würde er über mehr kunstgeschichtliche Kenntnisse verfügen, würde er mehr Kunst gesehen haben.
erstens:
Rudimentäre Kenntnisse von Stilen, Ismen, Epochen, Richtungen,Tendenzen helfen dann, wenn deren Bezeichnungen durch stetige Neugier und Beobachtungen auf Reisen, in Museen und Ausstellungen, bei Stadtspaziergängen und und genährt werden.
So führt der Vergleich dazu, dass regional unterschiedliche Ausbildungen,
Barock in Spanien im Gensatz zum Barock in Dresden, zum österreichisch, bayrischen Barock oder zum Jesuiten-Barock erkannt werden.
Wenn sich daran ein gezieltes Literatur – und Geschichtsstudium anknüpft erschließen sich Netzwerke die Zeiten und Regionen verbinden, wird der Lombardische Steinmetz in Rom erkannt, das keltische Ornament in der christlichen Kunst, das Bild der römischen Senatoren in der Abendmahlsdarstellung, kann die frügische Mütze von Ägypten über die französische Revolution bis zur Schlumpf-Mütze hin verfolgt werden.
(Über den Einsatz von Sprachbildern habe ich in dem Beitrag zum Bespiel einiges Ausgeführt.)
Kann man alle Elemente die zu 9.11 führten Punkt für Punkt in den Diskussionen der Aktionskunst wiederfinden usw.
Besucht jemand regelmäßig Museen wo Kunst bis zum 19Jh. zu sehen ist, wird er bald bemerken, dass unsere Auffassung von Bild, die sich an der Fotografie orientiert, ein Sonderfall von Bild ist und überhaupt nicht das ist, was Bilder waren.
Dass Bilde ein Dichte besaßen, dass es heute einiger Filme bedürfte, um die darin gefassten Inhalte nur andeutungsweise wieder zu geben.
“Das Brief lesende Mädchen” von Jan Vermeer, “der Blindensturz” von Pieter Brueghel sind solche dichte Bilder, die einen komplexen Inhalt in einem Bildraum vereinigen können. An diesen kann erübrigt werden, wie Kommunikation heute, in den verkürzten Formen der neuen Medien vor sich geht und in welchen Traditionen sich z.B Twitter bewegt.
Es wäre verfehlt zu meinen, die zeitliche Aufschließung im Nacheinander unserer Gegenwart würde mehr bringen als die Verdichtung in der Gleichzeitigkeit älterer Bildformen.
Wie sieht es mit der Gegenwartskunst aus?
Gerade für die Zeit ab 1900 ist die Kenntnis der entscheidenden Eckpositionen wichtig, wobei diese sich nur aus deren kunsttheoretischen Hintergründen erschließen.
Ein Modrian, Klee, Mallewitsch, Duchamp, J. Cage, Conceptkunst, Aktionskunst sagt viel über unsere Welt, gerade dadurch aus, dass sie keine Weltbilder mehr anbieten, sondern nur Haltungen zur Welt einnehmen, die aber Welt-erschließend sind.
Wieso malt jemand heute Quadrate und nicht Bäume, Landschaften oder Portraits?
Wieso wurden die Figuren von Giacometti so dünn, in einer Zeit in der unsere Konsumkultur erst im Entstehen begriffen war?
Künstler stehen oft viel direkter und unvermittelter für die Haltung einer Zeit wie Schriftsteller oder Philosophen die der Worte bedürfen.
Ich hoffe wenigstens ein wenig Appetitanregend gewirkte zu haben
Aus den Bergen
Günter