6. Juli 2017, die 187. Folge. Heute kurze Notizen vom Festival in Rudolstadt. Es gibt mir die Gelegenheit über einen Ort nachzudenken, den es für mich nur zu diesem Festival ‘gibt’, und was damit passiert, wenn die jeweiligen Iterationen des Festivals Erinnerungen über Erinnerungen lagern und verflechten und Festival und seine beherbergende Stadt miteinander überlagernd verbinden. Vielleicht auch eine Form von lokalem Denken, zu dem es nicht oft eine Gelegenheit gibt, für die es solche aussergewöhnlichen Ereignisse ausserhalb des Alltags braucht.
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6. Juli 2017 die 187 Folge von Podlog.
Heute gibt's meine Notizen von.
Rudolstadt in dem Ort an dem das sah Rudolstadt Festival das früher TFF hieß und jetzt in Rudolstadt Festival umbenannt wurde als letztes Jahr glaube ich.
Und da bin ich heute angekommen heute morgen früh losgefahren und hier nach Rudolstadt gefahren.
Da bin ich seit dass dieses Jahr mein 16. Stadtfestival und ein paar habe ich ausgelassen also ich habe recht früh angefangen auf diese Festival zu geht unter.
Und dann an so häufig.
An einem Ort ist an dem man sonst nie ist sondern nur zu einem Festival und dann gibt's noch mal so ganz ganz erstaunliche.
Oder zumindest also vielleicht nicht so erstaunlich aber zumindest besondere Beobachtungen zu machen der Ort ist ein Ort der.
Der sozusagen für mich nur zu diesem Festival eigentlich existiert.
Wenn man Rudolstadt sonst kennt muss man sagen eigentlich auch zurecht.
Rudolstadt als Ort ist ansonsten in den Medien fast ausschließlich nur dadurch bekannt dass im mal wieder irgendwelche Neonazis irgend irgend eine Scheiße machen hier.
Es ist also ansonsten ein verschlafenes Dorf in Thüringen.
Aber.
Sonst keine weitere Bedeutung außer dass es hier eines der größten Festivals für für World Music Folk und so weiter.
Gibt in Europa und es mittlerweile vier Tage also schon lang aber 4 Tage donnerstags bis sonntags.
Auf zahlreichen Bühnen in der ganzen Stadt verteilt von der Burg bis in den Park.
Und dann gibt's 4 Tage lang bei Musik auf diesem Bühnen gleichzeitig unterschiedliche Bands.
Und das dadurch.
Eine Stadt und ein Festival dass so eine ganz besondere Qualität bekommt weil es eben diese ganzen diesen ganzen Ort abdeckt.
Über diesen ganzen Ort verteilt sind diese Bühnen aufgebaut und und man läuft immer mal wieder so bestimmte Strecken den ganzen Tag über und.
Muss ich auch gut überlegen welche Strecken man geht zu welcher Bühne man kann weil vom Park auf die Burg z.b. die weiteste Strecke die man so zurücklegen kann läuft man gut mal eine halbe Stunde.
Muss ich so dann orientieren an welchen Bühnen man mit welchem Aufwand überhaupt noch ankommt um die Balance zu und zuhören.
Und was mich heute so interessiert hat worüber ich heute nacht gedacht habe ist unter anderem dass dieser Ort einer dieser Orte ist der für mich nur für dieses Festival eigentlich existiert.
Dass ich mit diesem Ort eigentlich nur dieses Festival verbinde und.
Und dann aber auch diese ganze Kartografie des Ortes für mich eigentlich eine ist die sich mit diesem Festival beschäftigt.
Es gibt da so für mich die Stationen der Bühnen es gibt eine Instrumenten Straße.
Und dazwischen gibt's immer an denselben Stellen eigentlich die selben Stände zu für Essen und Getränke und eben die unterschiedlichsten Arten zu essen.
Und so ist eigentlich diese Karte der Stadt für mich strukturiert.
Und wenn man 16 Jahre lang schon hierher kommt dann überlagern sich so ganz unterschiedliche Erinnerungen an diese Stadt und an diese unterschiedlichen Festivals.
An diese verschiedenen Iterationen dieser dieses Events.
Und das alles überlagert sich immer wieder immer wieder kommt etwas dazu und.
Und es wird.
Vielschichtiger und verwobene bis hin zu untrennbar eigentlich voneinander.
Da ist nicht mehr das eine vom anderen Festival wirklich zu unterscheiden in der inneren und all das macht diese Stadt aus.
Mit all den Bands die man hier gehört hat viele davon hier das erste Mal gehört und die einen dann begleiten oder ein auch.
Anderen Festivals wieder begegnen aber hier hat man sie zum ersten Mal gehört oder so und all das macht diese Stadt aus.
Es tauchen immer wieder an bestimmten Orten einfach unterschiedliche erinnerungen auf und ich war hier schon mit extrem unterschiedlichen Menschen hier.
Ich war auch schon alleine hier unterwegs ich war hier mit meinen Eltern als ich noch kleiner war.
Und mit ganz unterschiedlichen Freunden ganz unterschiedlichen Freundeskreisen ganz unterschiedlichen Gruppen und.
Und so tauchen an unterschiedlichen Stellen auch eben diese unterschiedlichen Freundeskreise in Erinnerung auf ich erinnere mich z.b.
In einem Jahr war ich hier mit meiner Cousine und meinem Cousin und es hat.
Unglaublich geregnet und wir haben uns in einen Hauseingang in einer dieser Straßen verkrochen.
Und haben dort angefangen Musik zu machen selbst unter und hatten große Artikel großartigen Spaß allein schon,
bei diesem Regen in diesen Hauseingang nur sind so Dinge die verbinden sich mit dieser Straße dann z.b. wenn ich an dem Hauseingang vorbeikommen.
Diese Erinnerung für mich.
Und an unterschiedlichen den Bühnen kommen unterschiedliche Benz in Erinnerung die Bühnen selber sind sogar so strukturiert dass man eigentlich immer.
Immer einen ähnlichen Musikgeschmack eigentlich erwarten kann.
Auf bestimmten bei Bühnen die große Bühne am Marktplatz beispielsweise ist für mich praktisch nie interessant da kommen wenn es die vermutlich würde ich sagen wenn Publikum ab 50 aufwärts ansprechen.
Folkloristische Tanz Vereine aus dem Thüringer Raum solche Geschichten geschiedener da.
Was nicht so wahnsinnig interessant ist und dann gibt's so paar Bühnen auf den immer mal wieder so experimentelle remote andere Bands spielen.
Wo ich weiß da da lohnt sich immer hin zu kommen man kann auch das programm eigentlich danach schon unterscheiden.
Also.
Die Bühne die Konzertbühne im heinepark und beispielsweise oder die Bühne auf der burgterrasse sind zwei solid Adressen.
Wo man immer etwas findet also ich zumindest immer etwas finde was ich was ich gerne höre ganz unabhängig davon was im Programm zu lesen ist und ob ich die Band kennen oder nicht ich weiß da kann ich mich darauf verlassen.
Und auch das macht dann diese Kartographie aus der Stadt.
Verrückt wie sich das einfach mit dieser mit diesem Ort verbindet das letztlich von diesem Festival für mich nicht mehr zu trennen und so sind Orte einfach die auch die Sammlung.
Die immer weiter über einander lagernden Geschehnisse die an diesem Ort.
Über die Jahre sich ansammeln und es verdichtet sich.
Nicht nur einfach in der Erinnerung derjenigen die hier als Besucher waren sondern auch eben wie man das an den.
Verzagen an dem Programm der jeweiligen Bühnen merkt auch für die jeweiligen Bühnen selbst also in der Organisation des Festivals wird immer mehr auch deutlich dass ich solche Dinge herauskristallisieren dass man.
Ebenso eine Programm Bühnen hat die unterschiedliche Schwerpunkte haben und unterschiedliche Arten von Benz zusammenstellen so dass man sich auch auf sowas verlassen kann und diese Verlässlichkeit,
wird hier ganz physisch eben mit diesen mit diesen unterschiedlichen Orten.
Verflochten und das macht den Reiz auch aus von einem solchen Festival das über so eine ganze Stadt verteilt ist.
Bei dem ist eben nicht nur drauf ankommt hat mein Budget,
und als z.b. weiß ich nicht allzu eine Kneipe mit einem Hinterhof Nadine oder diese Band einzuladen sondern das ist etwas was ich sagen auch in der Programmgestaltung dieses ganzen Festivals eigentlich ausdrückt.
Dass du nicht und das finde ich erstaunlich weil das eigentlich eine eine Form von Betrachtung von einer Stadt ist wie man es wenn man natürlich irgendwo längere Zeit wohnt oder lebt.
Auch erfährt aber viel unauffälliger weil man.
Wenn man zu zeigen jeden Tag damit konfrontiert es und und irgendwann diese Überlagerungen so dicht werden dass sie auch an Bedeutung verlieren aber wenn man nur einmal im Jahr an einen Ort kommt für 4 Tage.
Und dieser Ort letztlich in diesem Festival eigentlich aufgeht.
Dann kommen diese Beobachtung noch mal einen ganz besondere ein ganz besonderes Licht oder ein ganz besondere Aufmerksamkeit oder eine ganz besondere Deutlichkeit.
Die sich von dem unterscheidet was man an anderen Orten würde ich sagen in der Form erlebt.
Und das ist eben auch etwas anders als wenn man eben zu einem zu einer Konzert.
Location kommt die eine Bühne hat oder ein einen Veranstalter oder so der an der immer mal wieder Konzerte bestehen auch da kann sich solche Überlagerungen.
Ergeben aber es.
Ist dann doch irgendwie eigentlich mehr so eine ja das wird dann eben diese dieses diese Bühne dieser diese diese Konzertlocation oder dieser Veranstalter für den das dann spricht füttern den das dann steht.
Hier ist es eben mit dieser ganzen Stadt verbunden und auch mit den Menschen die hier leben und mit den Menschen die hier.
Das ganze Jahr über ihrem ihrem Alltag nachgehen und dann.
Dieses Festival auch aushalten müssen und halten müssen mit viel Engagement aber auch mit eben nicht immer ganz leichten.
Komplikationen die auftreten wenn man einen eine Stadt ist die ansonsten von Rechtsradikalen immer wieder in die Schlagzeilen gebracht wird,
die hast du ganz offensichtlich ein Problem mit Fremdenfeindlichkeit hat und nicht unbedingt die alle weltoffen zu Stadt ist und gerade hier ist dann eine ein Festival eines der größten Festivals für world music.
Aus allen Herren Ländern die Welt kommen unter.
Extreme bunte Leute plötzlich einmarschieren in so eine ganze Stadt sie überfallen 100000 von Menschen aller Alters und aller,
alle Lebensstile.
Das macht es auch aus und auch das führt dazu dass sagen ich habe den Eindruck als würden diese ganze diese diese Unterschiedlichkeiten der Menschen eigentlich dazu beitragen dass diese Verpflichtungen noch mal.
Lebendiger eigentlich geschehen als wäre es irgendwie so eine,
mehr oder weniger homogenes Subkultur von Menschen eine Musikrichtung oder eines Geschmacks oder einer Altersgruppe oder so all solche Dinge würden glaube ich diese.
Diese Verpflichtungen diese dieses Festival nicht in der Form lokalisieren oder den Ort dadurch eigentlich zu diesem.
Rot werden lassen wie wie wenn es so eine ganze Fülle von Menschen so ganz bunte.
Unterschiedliche Menschen aus allen Ecken Deutschlands aber auch eigentlich Europas.
Zusammenbringt an diesem unscheinbaren nicht Ort denselben sonst nur in ganz anderer connotation gibt.
Solche Überlagerungen zu beobachten und dann die Wege auch die man durch diese Stadt nimmt,
immer wieder dieselben Nägel gehen und manchmal die eine Abkürzung kennen oder mal eben diesen Aufgang zur Burg hinten rum oder vorne rum es gibt dann unterschiedlich Aufgänge,
je nachdem auch die verschiedenen Läden die ich ja dann noch.
Den Bedarf die man so hat Decken Lebensmitteln oder Sonnenschutz oder sonstiges Regenschutz.
Wir heute abend z.b. notwendig also was macht dann diesen Ort aus sowas zu beobachten.
Welchen das braucht besondere Gelegenheiten besondere Orte eben auch.
Damit ein sowas überhaupt auffallen kann das ganze Jahr über hat nun dafür keine Zeit und gar keinen Blick.
Eben aus geschilderten gründen.
Und auch das ist eine Form von lokalem denken also dieses für diese Verbindung zwischen zwischen zwischen dem zwischen einer Stadt die immer existiert die irgendwie.
Hier ist hier verankert ist hier so ihren Ort hat und dann doch.
Diesen immer wiederkehrenden besonderen Ereignissen die dann zur Verflechtungen reinbringen die so nicht.
Ortsgebunden werden.
Und eben dann doch werden könnenZoo.
Nachdem jetzt in 45 minuten das erste Konzert losgeht schließe ich mal meine Notizen für heute.
Und schon mal was mit der Tag morgen noch bietet Angelegenheiten.
Auf jeden Fall sind es jetzt mal vier Tage wirklich frei.
Urlaubsorte sagen Urlaub in der Arbeitslosigkeit aber die ist ja nur temporär also eigentlich optimal.
So in diesem Sinne bis morgen.