Podlog #157 2017-06-06

6. Juni 2017, die 157. Folge. Heute ein Nachtrag zum Thema lokales Denken. Erst heute, am letzten Tag hier in Nürnberg, ist mir wieder aufgefallen, was lokales Denken doch in allen Zusammenhängen bedeuten kann. Nicht, dass meine kurzen Notizen heute irgendetwas bedeutenderes beitragen könnten; eher lose Gedanken. Aber wie dieses Lokale doch das Denken mitgestaltet, ist vielleicht keine vollkommene Belanglosigkeit, und weder dem Lokalen noch dem Denken als verschiedene je alleine zugerechnet werden kann. Schon auch die Gegenständlichkeit des Denkens mag hier die vielleicht entscheidende Rolle spielen.

Quelle Titelbild:

Adorno, Theodor W., and Gershom Scholem. Briefwechsel “Der liebe Gott wohnt im Detail” 1939 – 1969. Edited by Asaf Angermann. 1. Aufl. Theodor W Adorno Briefe und Briefwechsel 8. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994. S. 328.
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6. Juni 2017 die 157 Folge von Podlog.
Heute ist mein letzter Tag hier in Nürnberg und morgen geht's zurück nach Köln.
Das Wetter ist heute den ganzen Tag stürmisch regnerisch.
Warum ist das überhaupt nur Tier ist bei mir aufgefallen ist das in den letzten Tagen und es ist mir bezeichnenderweise erst.
Heute so richtig aufgegangen für mich diesenatur Umstände oder Bedingungen.
Dass diese Natur Bedingungen tatsächlich eine Rolle gespielt haben in den vergangenen Tagen.
Und ich möchte das wegen an einem Thema anknüpfen dass ich dass ich schon.
In komplett anderen Umständen in ganz anderen Zusammenhängen.
Praktisch am anderen Ende der Welt zuletzt verfolgt habe nämlich die Frage nach lokalem denken.
Und es ist eigentlich erstaunlich also ich finde es erstaunlich dass mir das erst heute so richtig klar wird an dem Tag an dem ich praktisch schon wieder fahr gut die ersten Tage war noch viel los und ich war in einem möglichen.
Auch Termin und familiären zusammenhängen und so weiter beschäftigt aber.
Meines Erachtens ist es eigentlich dem geschuldet eher dass man dass ich dieses dass das Denken sich diesen.
Und so schwerüberhaupt nur verbunden sieht.
Was ist braucht eine also ich habe einfach eine gewisse Zeit gebraucht um.
Um wieder zu begreifen dass der Ort tatsächlich Einfluss hat.
Und nicht ein Fluss im Sinne von es kommt eben drauf an wo man ist und was man sieht und die Eindrücke und so.
Sondern viel umfangreicher.
Ich habe bemerkt dass in den letzten Tagen des arbeiten mal mehr mal weniger gut funktioniert hat und immer.
Wieder war ich geneigt eigentlich zu sagen ja das liegt irgendwie an dem eigenen arbeiten oder man findet keine Konzentration oder und ich brauche noch.
Ich muss irgendwie in diese Ruhe rein finden oder ich weiß auch nicht genau was ich mir da eigentlich genau so vorgestellt habe aber.
Es mag vielleicht auch einfach andersrum sein dieses Denken diese Art von Arbeit auch wenn sie jetzt nicht irgendwie.
Und physische Objekte in zwingen gekoppelt sein muss also mir reicht eigentlich ein Stift und Papier paar Bücher möglicherweise mein Laptop ums aufzuschreiben.
Vielleicht noch für das ein oder andere Internetzugang oder Strom oder so aber ansonsten ist es eigentlich scheinbar eben überall möglich aber nur scheinbar weil.
Dieser Ort mit seinen ganzen Bedingungen den Menschen die hier leben und arbeiten der Gegend.
Die Möglichkeiten die ist auch so zur sogenannten Erholung bietet und sofort all diese Umstände sind eben schon nicht unerheblich fürs Denken.
Man nimmt an meinen könnte das Denken einfach so mitnehmen so wie man eben seinen Kopf mitnimmt aber so einfach ist es nicht.
Es mag nämlich schon einfach auch an gewisse Zusammenhänge rutschen an eine Lebens und Arbeitsumgebung.
Und alle möglichen Arten dies also alle möglichen Einflussfaktoren dieser Art der geknüpft sein.
Und ich versuche so ein bisschen mir vorzustellen ob es auch daran liegt dass es das die Art von Arbeit mir hier sehr.
Überall überraschen schwerfällt obwohl ich eigentlich auf fernab aller.
Äußeren Einflüsse oder so fast ungestört hier arbeiten könnte aber aber eben.
Ich mich so ein bisschen wie ein Fremdkörper hier erlebt.
In so einem relativ kleinen Dorf.
Jetzt nicht so weit weg von von der größeren Stadt oder so aber doch.
Ein Dorf ohne Buchhandlung ein.
Dorf in dem ich weiß dass es kaum jemanden gibt der.
Überhaupt sich mit solcherlei Arbeit beschäftigt.
Hinter der Lebensalltag von Menschen.
So einfach ganz anders ist und praktisch niemanden vorsieht der hier anders arbeitet.
In New York sie mir also ganz eindrücklich eben genau das Gegenteil der Fall.
Überall Treffen wir Menschen die dieses oder jenes taten alles so ein bisschen verschieden von dem eigenen natürlich aber trotzdem irgendwie mit dem verwandten.
Findet dort den Ort an dem man eben mit anderen ohne andere je nachdem.
Stadt und eben als Ressource des Verzeihens aber trotzdem auch dieses dieses Freiraum.
Diese Art zu arbeiten wenn möglich zu sehen.
Und hier fällt mir das schwer weil.
Möchte ich irgendwie nicht so riecht richtig einfügt in diese Zusammenhänge die Vorstellung man könnte so eine Arbeit irgendwie im.
Zurückgezogen in weiß ich nicht im.
In der ruhigen Natur und die Natur meine ich gar nicht mit mit lokalem denken sondern eigentlich diese Art von Kontext von Menschen die ihr Zusammenleben natürlich nicht nur Zusammenleben aber zumindest hier.
Wohnen und arbeiten und die Art von Arbeit die sie verrichten und so also.
Und es ist dass es gute Arbeit und freundliche Menschen.
Menschen mit denen man sich gerne unterhält sie eine spannende Sachen zu erzählen haben und für die man selber sicherlich auch ein interessanter Gesprächspartner sein können also das meine ich auch nicht sondern trotzalledem es ist irgendwie eine Art von.
Leben und arbeiten die hier so recht nicht vorgesehen ist so zumindest scheint mir das und als Tourist oder als als Besucher für mal zwischendurch mag das sein dass man sich so gewisse Hartnäckigkeit.
Im eigenen Leben in den eigenen Routinen mitbringt und rüber rettet und dann einfach so ein paar Tage wie im,
sich seine eigene Umwelt schafft indem man seine Routinen aufrechterhält oder seine Art arbeit aufrechterhält und dann möglicherweise konfrontiert mit Ruhe Natur,
und so ein gewisses ausgeschieden sein aus alltäglichen zusammenhängen dann auch,
als befreiend empfindet aber das schlägt dann um an einem gewissen Punkt ist es eben.
Wenn man sagen die Wahl hat hierzubleiben oder nicht oder zurückzufahren oder wo auch immer hin zu fahren.
Dann stellt sich die Frage noch mal ganz anders und so einfach ist es dann nicht mehr.
Und das mag auch an dem Gegenstand selber liegen also ich bin mir sogar ziemlich sicher dass es an diesem Gegenstand selber liegt also.
Soziologischen Fragestellung.
Wenn sie sich nicht mit solchen Kontexten beschäftigen wenn es um Theoriefragen oder so in solcher Art geht.
Dann gibt's dafür auch möglicherweise Lebens und Arbeitskontext in denen sowas gedacht.
Und geschrieben werden kann und Lebens und Arbeitskontext in den sowas sehr schwer fällt außer.
Mein Versagen Mann verweigert sich dem also ich kann mir vorstellen dass es geht in wenn man irgendwie eine eine Form von Theorie bevorzugt oder eine Form von sein.
Wie so eine Art wissenschaftlich Unabhängigkeit oder soll sich bewahren möchte oder ich weiß nicht wie man das ausdrückt.
Die sowas ignoriert ausblendet und sagt das gehört da gleich rein dass es funktioniert überall Wissenschaft ist Wissenschaft also wenn man wenn man so an die Sache rangehen würde.
Was mir nicht fremd ist also dem kann ich viel abgewinnen aber.
Aber ich habe irgendwie den Eindruck dass es so eine bestimmte Form zu denken und möglicherweise eben auch diese was Benjamin mit lokalem denken.
Sie sagt immer Benjamin ist natürlich geschickt aber was mit diesen Lokalen denken gemeint ist.
Möglicherweise eben auch.
Eine eine geben Ausdruck dieses dieses dialektischen denken sein kann.
Das und damit meine ich wirklich nicht so eine.
Ja is simple Art Glauben der Körper sei jetzt eben in einem solchen Kontext und es ist ein M body mind und so.
Ist nicht simpel aber das meine ich jetzt an der Stelle gar nicht oder ich meine diese körperlichen Aspekte meine ich gar nicht dass man hier ist und und und.
Und nicht dort und die Luft anders ist und es anders klingt und andere Rhythmen beobachtbar sind und.
Und sich anders zurechtfindet weil weiß ich nicht daneben Minden und drin räumlichen und zeitlichen zusammenhängen lebt und arbeitet sondern.
Ich meinen tatsächlich das als eine Herausforderung des Denkens also der Reflektion rüber die natürlich nicht gänzlich unabhängig von solchen Körperlichkeiten geschieht.
Aber dann doch nicht einfach auf diese zu gerechnet werden kann also da würde man sich dann doch zu einfach machen das istwer mit so viel.
Weiß ich nicht Material turn oder Bollywood hören oder was auch immer.
Du kannst überzeugt mich das dann nicht.
Aber dieses lokale denken dass es das ist denken sich nicht einfach verpflanzen lässt.
Man kann auch sein sein Denken nicht einfach dann problemlos.
Unbeschadet.
Spurlos in anderen in andere räumliche und zeitliche Kontexte mitnehmen da geschieht einfach was.
Noch das müsste man eigentlich vorbereitet sein aber man ist es nicht wenn man nimmt einfach an das funktioniert weil.
Wie soll es sein dass mein Denken irgendwo bleibt während ich woanders bin also ist das es ist aber eben insofern nicht mein Denken es ist eben nicht einfach nur.
Mein subjektives.
Es ist nicht einfach nur das Ergebnis meines Gehirns das irgendwie mit mir herumgetragen dieses Denken vollzieht sag es geht einfach darüber hinaus ist es am Denken ist.
Dann eben besser etwas anderes einfach in der Hinsicht.
Oder aber ich stell mich natürlich einfach an ja ich könnte mich auch einfach zusammenreißen konzentriert arbeiten mir ist alles egal sein lassen für sowas völlig unempfänglich,
werden und dann wende ich zügig zum Ende kommen.
Aber es fällt mir dann doch schwer in solchen zusammenhängen.
So für heute fand ich richtig die sinnbezug noch mal herzustellen zum lokalen denken der mir gänzlich abhandengekommen ist sobald ich wieder in einem mir nicht mehr so fremden Kontext war.
Und immer in der Fremde das war ja auch die Bemerkung da.
Doch plötzlich wieder auch diese Reflexionsfähigkeit des eigenen und eben dieses lokalen dieser dieses regionalen auf.
Und die Fremde mag unter anderem auch der Besuch im Elternhaus oder in der.
Gegen seinen der man aufgewachsen ist.
Die einem dann gerade eigentlich durch dieses Denken fremd geworden ist und nicht ganz unerheblich vermutlich auch seinen Teil dazu beiträgt dass man.
Und diese Art zu Armband diese Art zu arbeiten gerade eben nicht hiergelernt hat dass sie eben nicht hier.
Möglich war man musste dazu woanders hin das hat Grund ist.
Sieht man dann wenn man wieder zurück kommt dann fällt es auf möglicherweise fällt eben nicht auf das ist ein sich sofort erschließt woran das liegt sondern.
Ich weiß einfach erstmal eine Art Unwohlsein nur das funktioniert nicht so.
Ja aber es fällt dann auf wenn mandie Aufmerksamkeit drauf Land und.
War Kraft der Reflexion oder so.
Wann muss also für lokales Denken und für die Idee für die Fragen die sich damit verbinden nicht nach New York fliegen nicht ans andere Ende der Welt aus reicht auch schon einfach mal.
Die Gegner kam zurückzukommen.
Ich kenne einige mit den ich schon drüber gesprochen den es ganz ähnlich ging und dass ich überhaupt nicht,
Hildesheim Hunger mitgebracht habe weil es ging dann nicht ums denken soll es ging eben um z.b. beklemmende Erfahrungen wenn man eben wieder in diesen heimischen Kontexten ist die so heimlich an nicht hin sondern eher fremd werden und,
mit Menschen zu tun hat die man früher als er die einem früher sehr nahe standen und plötzlich einem so sehr fremd geworden sind als solche Erfahrungen die man machen kann.
Bezieht sich eben auch auf arbeit also auf diese Art des Denkens als arbeiten.
Und das war mein das war meine Notiz für heute die hat dich sogar kurz schriftlich festgehalten Laufe des Tages.
Also morgen wieder auf dem Weg nach Köln und.
Dann mal sehenin diesem Sinnedann bis morgen.

2 thoughts on “Podlog #157 2017-06-06”

  1. Lieber Moritz!

    Du gibst da sehr viel von Dir preis!

    So kann leicht das, was dazu gesagt wird übergriffig wirken.

    Möchte aber doch meiner positiven Verwunderung darüber Ausdruck verleihen, wie Du erst am letzten Tag und da in den letzen Minuten deines Selbstgespräches darauf kommst, dass die Beeinflussung des Denkens daher kommen kann, dass Du in das Haus deiner Jugend ( vielleicht auch Kindheit) zurückgekehrt bist.

    Du müsstest Dich durch den ganzen Brei von Abstraktionen – wie regionales Denken und so – arbeiten um auf so etwas Einfaches und Grundlegendes zu kommen.

    Aber genau so geht es uns allen – auf Zeichnungen die viele Ideen sammeln ist meist in der letzen Ecke unten das wirklich entscheidende versteckt, während das Nebensächliche das ganze Blatt füllt.

    Grüße

    Aus den Bergen im blauen Himmel

    Günter

    1. Lieber Günter,
      das ist ja schon interessant, dass du jetzt schreibst, ich gäbe viel von mir preis. Was genau meinst du denn damit?
      Mein Eindruck ist ja, dass wenn ich über meine Arbeit spreche, dass es mir viel näher geht, als wenn ich darüber spreche, gerade im Haus meiner Eltern zu verweilen… Oder Eindrücke vom Land, oder ähnliches… Das ist ja recht langweiliges, normales Leben, über das ich normal nicht im Podlog spreche, weil es mich in dieser Form des Denkens kaum interessiert. Das ist u.a. auch, was mich an dieser Introspektion = Interessant These im SozBlog stört, auch wenn das dort etwas anders daherkommt.
      Herzliche Grüsse in die blauen Berge,
      Moritz

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